4 April 2022
Das Marktplatz-Modell ist mittlerweile sowohl für neue Unternehmen als auch für Marken, die sich digitalisieren wollen, attraktiv. Es ermöglicht ihnen, eine große Vielfalt an Produkten und Dienstleistungen anzubieten und so ihr Verkaufspotenzial und ihren Umsatz zu steigern. Unter den zahlreichen Markplatz-Arten ist der B2C-Marktplatz das am weitesten verbreitete Modell. Um was genau handelt es sich dabei? Hier unsere Antworten.
Ein Marktplatz ist eine Website – auch Plattform genannt –, die mehrere Verkäufer:innen und Käufer:innen zusammenbringt. Ein Marktplatz unterscheidet sich damit von einer „klassischen“ E-Commerce-Website, auf der einzelne Verkäufer:innen auftreten.
Im Falle des B2C-Marktplatzes – oder Business to Consumer – findet die Transaktion zwischen gewerblichen Verkäufer:innen und privaten Käufer:innen statt. Das Modell zeichnet sich also durch folgende Merkmale aus:
Historisch gesehen war es der C2C-Marktplatz, der zuerst mit eBayund Craigslistin den USA entstand. Privatpersonen konnten dort ihre eigenen Produkte verkaufen, um ein wenig Geld zu verdienen: die Anfänge des Online-Gebrauchtwarenhandels und des Second-Hand-Marktes. Amazon war Ende der 1990er Jahre der erste Anbieter, der seine Website für den Verkauf eigener Waren öffnete.
Heute ist der B2C-Marktplatz ein integraler Bestandteil des Geschäftsmodells des amerikanischen Riesen, der für jeden Verkauf eine Provision von etwa 10 % erhält. Die Verkäufe, die über den Marktplatz getätigt werden, haben sogar die Produkte übertroffen, die Amazon selbst verkauft. Dies zeigt, dass dieses Modell eine sehr wichtige wirtschaftliche Chance für alle Akteure des Sektors darstellt.
Zalando verkauft heute beispielsweise seine Produkte und die anderer Modeunternehmen auf seiner Website. Die meisten anderen klassischen Online-Shops zogen nach, sowohl international als auch in Deutschland.
Es überrascht nicht, dass der B2C-Marktplatz, der sich an Privatpersonen richtet, auf allen Ebenen – Besucher:innen auf der Website und Verkäufe – für das größte Umsatzvolumen steht. Und das umso mehr, als der B2C-Marktplatz keine Grenzen kennt.
Außerdem erscheinen Produkte, die von anderen auf den Websites verkauft werden, in den Suchergebnissen genauso wie Produkte, die von der eigenen Marke verkauft werden. Manchmal ist Kund:innen gar nicht bewusst, dass das Produkt von einem Unternehmen außerhalb der Website verschickt wird. Das Vertrauen in die Website reicht oft aus. Außerdem zahlt die Person in der Regel wie gewohnt.
Laut einer Studie der Zeitschrift LSA aus dem Jahr 2018 werden mittlerweile mehr als 50 % aller Online-Einkäufe auf Marktplätzen getätigt.
Der B2C-Marktplatz funktioniert jedoch nicht nach einem einzigen Modell. Bei der Kategorisierung nach den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen spielen auch andere Kriterien eine Rolle.
Es gibt zwei verschiedene Funktionsweisen von B2C-Marktplätzen, die vertikal oder horizontal verlaufen können.
Ob vertikal oder horizontal, ein B2C-Marktplatz bietet entweder Produkte oder Dienstleistungen an.
Wie bei einem B2B- oder C2C-Marktplatz funktioniert auch der B2C-Marktplatz mit denselben Hauptakteuren:
Zu diesen Hauptakteuren kommen hinter den Kulissen noch zwei weitere unverzichtbare Vermittler hinzu:
Lemonway ist Experte für komplexe automatisierte Zahlungslösungen und unterstützt alle Arten von Marktplätzen bei der Verwaltung ihrer Transaktionen. B2C-Marktplätze profitieren auf diese Weise von einem sicheren Ökosystem, das den deutschen und internationalen Vorschriften entspricht, insbesondere wenn es um KYC (know your customer) geht. Möchten Sie mehr über unsere Angebote erfahren und Ihrem Marktplatz-Projekt eine sichere Zahlungslösung bieten, die nahtlos in Ihre Plattform integriert ist? Kontaktieren Sie uns!